Als John Cumming im Jahre 1824 eine Lizenz für seine Cardhu Destillerie erwarb, hatten er und seine Frau Helen schon 13 Jahre lang illegal Whisky gebrannt. Immer, wenn die Steuereinnehmer nahten, tarnte Helen das Mälzen und Gären als Brot backen. Und dann, während die Beamten den ihnen angebotenen Tee tranken, hisste sie eine rote Flagge auf der Scheune, um die Nachbarn zu warnen. Nachdem die Destillerie offiziell lizensiert war, setzten John und Helen Cumming Qualität vor Quantität, ebenso wie ihr Sohn und ihre Schwiegertochter Elizabeth, die in ihre Fußstapfen traten.

Die hohe Qualität der von ihnen gebrannten Malts war von essentieller Bedeutung für das Unternehmen John Walker & Sons. Und zwar so sehr, dass Cardhu die erste Destillerie war, die von dem Unternehmen gekauft wurde, aber noch eine Zeit lang von John und Helens Enkelsohn geleitet wurde – der übrigens auch John hieß. Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts hatte Cardhu es geschafft, als eine von Schottlands führenden Malt Whisky Destillerien anerkannt zu werden.