Wodka, Korn & Klare

Die Ursprünge des Wodka

Wodka ist ein wasserklares Destillat mit möglichst neutralem Geschmack. Der Herstellungsprozess der deutschen Kornspirituosen ist fast gleich dem des Wodkas. Seit dem 16. Jahrhundert ist hochwertiger Korn in Deutschland bekannt. Der erste amtliche Beleg für einen Wodka stammt aus dem Jahr 1405 aus Sandomierz in Polen. Russland und Polen streiten sich – wer hat’s erfunden? Einen exakten Beweis gibt es nicht. Sicher ist, daß im 17. Jahrhundert der intensive Betrieb polnischer Brennereien für einen empfindlichen Brennholzmangel bei der Bevölkerung in den Städten sorgte. In beiden Ländern ist Wodka ein Nationalgetränk. Erst nach dem ersten Weltkrieg begannen russische Emigranten auch außerhalb ihrer Heimat Wodka zu destillieren. Im Rest der Welt wurde Wodka erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts populär. Sie finden bei uns Wodka aus Russland, Polen, Frankreich, Deutschland, Schweden, Großbritannien und den USA.
 

Die Rohstoffe für Wodka und Korn

Wodka kann aus Getreide, Korn oder Kartoffeln sowie Melasse gebrannt werden. Die Getreide bringen Geschmacksnoten wie Lieblichkeit und milde Süße. Die Kartoffeln sind schwerer zu bearbeiten; durch Destillationsverfahren ergeben sie markante Stoffe, die bei der Rektifikation nicht ganz entfernt werden können. Melasse, die insbesondere in Westeuropa benutzt wurde, ist eine preiswerte Alternative, die jedoch immer weniger verwendet wird.
Fast alle heute angebotenen Wodkas werden aus Getreide hergestellt, ebenso wie die deutschen Kornspirituosen. Die wichtigsten Getreidesorten sind dabei Weizen und Roggen, die sich hervorragend ergänzen. Weizendestillat ist eher weich und mild, Roggenkorn ist eher kräftig im Geschmack. Für Wodka – oder „Vodka“ - wird meist Weizen verwendet.
 

Möglichst rein

Während beim deutschen Kornbrand ein charakteristischer Geschmack oft willkommen ist, soll ein Wodka möglichst rein, weich und neutral schmecken. Erreicht wird dies durch mehrmaliges Brennen und verschiedene Filterverfahren. Hier hat jeder Hersteller seine eigenen Philosophien. Verwendet wird meist Holzkohle, aber auch andere Verfahren und Materialien wie Milch, Silber oder gar Diamanten kommen zum Einsatz.

Seit 1989 ist für Wodka ein Mindestalkoholgehalt von 37,5%vol vorgeschrieben. Korn hat einen Mindestalkoholgehalt von 32%vol. Wenn er als „Kornbrand“, „Doppelkorn“ oder „Edelkorn“ angeboten wird, muss der Alkoholgehalt mindestens 37,5% betragen.