Neunspringer

Neunspringer


Am 11. September 1867 nahm die Dampfbrauerei Carl Kuntze an der Duderstädter Landstrasse in Worbis ihren Braubetrieb auf. Der aus Großbodungen gebürtige Firmengründer hatte das Brauhandwerk „von der Pike auf“ erlernt und baute seine Kenntnisse u.a. auf seiner bis nach Russland führenden „Walz“ aus. Die spätere Umfirmierung in „Brauerei Neunspringe“ ist auf einen alten Flurnamen zurückzuführen, der verschiedene Deutungen zulässt. Der Volksmund berichtet von neun dort entspringenden Quellen. Eine andere Deutung, dass ein „neuer Spring“ - eine neue Quelle - zur Namensgebung führte, ist ebenso nachvollziehbar.

Während der DDR Zeit wurden rund 1,5 Millionen Ostmark in die Erweiterung der Produktion investiert. Zum hundertjährigen Firmenjubiläum im Jahre 1967 produzierte die Neunspringer Brauerei auf einem produktionstechnisch vergleichsweise hohem Niveau. Die Produktpalette umfasste die Sorten Vollbier hell, Deutsches Pilsner, Bockbier, Fassbrause, Fruchtsaft, Limonade, Vita-Cola und Selters.

Seit 1994 ist die Thüringer Traditionsbrauerei Neunspringe wieder in Privatbesitz. Mit ihrem vielseitigen Sortiment an Bieren und alkoholfreien Getränken ist Neunspringer heute die wichtigste Brauerei des Eichsfeldes.